Nach einer „normalen“ Geburt sollte man sich üblicherweise zuerst einmal auf Rückbildungsgymnastik sowie Beckenbodengymnastik beschränken und sich damit in kleinen Schritten zurück zu anspruchsvolleren Sportarten bewegen.
Wer allerdings bis in die späten Wochen der Schwangerschaft aktiv war und Sport getrieben hat, kann bereits mit leichtem Sport wie Laufen und Dehnübungen anfangen – natürlich vorausgesetzt, dass man sich bereit und fit genug dafür fühlt.
Gab es während der Schwangerschaft Probleme mit Rücken- oder Bauchschmerzen, sollte zuvor in jedem Fall ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt bzw. der Hebamme geführt werden, ab wann wieder mit Sport angefangen werden kann.
Sportarten wie (Padel-)Tennis, Basketball, Reiten, Aerobic oder Kampfsport sind für den Wiedereinstieg in den Sport nicht empfehlenswert. Das liegt daran, dass das Becken noch nicht wieder die ausreichende Kraft besitzt, um solche Sportarten auszuüben. Um diese wiederherzustellen sind Übungen wie Beckenbodengymnastik, Aquatraining, schnelles Gehen (Walken) oder Yoga vorteilhaft. Auch im Fitnessstudio können unter Aufsicht eines erfahrenden Trainers gezielte Übungen vorgenommen werden.
Wann genau wieder eine Sportart wie Padel ausgeübt werden kann, ist je nach Person unterschiedlich. Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Wie aktiv war diejenige vor und während der Schwangerschaft?
- Wie schnell regenerieren sich Bauch und Muskeln nach der Geburt?
- Wann fühlt man selbst sich fit und bereit genug, die Muskeln wieder mehr zu belasten?
- Was rät der behandelnde Arzt bzw. die Hebamme?
Wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt, sollte man übrigens mindestens warten, bis der Schnitt vollständig verheilt ist, bevor man wieder mit Sport beginnt. Doch selbst dann können immer noch bei den kleinsten Bewegungen innere Verletzungen auftreten, die möglicherweise zu schmerzhaften Verwachsungen führen. Hier ganz besonders sollte Sport ausschließlich in Absprache mit Arzt bzw. Hebamme erfolgen und nur so lange keine Schmerzen auftreten.
In der Regel werden acht Wochen Schonzeit empfohlen, bevor man mit dem Rückbildungssport beginnen kann. Auch dieser sollte selbstverständlich unter stetiger Rücksprache mit dem Arzt bzw. der Hebamme geschehen.